Das Ehegelübde

Ich schneide sehr gerne immer wieder an unsere surrealen aber dennoch beliebten Hollywood-Filme an, in denen sich meist der Bräutigam viel zu spät überlegt, was er ins Eheversprechen schreibt, bzw. was er schreibt. Ein wahrer Alptraum!
Viele Paare kennen es sicher trotzdem - was soll ich schreiben? Wie lang soll es sein?
Deswegen habe ich heute für euch ein paar Punkte zusammengefasst, um euch das Schreiben eures Gelübdes ein bisschen zu vereinfachen.


1. Zeitlicher Mittelwert
Das Ehegelöbnis ist ein Versprechen, welches ihr euch als Paar während der Trauung sagt, gebräuchlich nach dem “Ja-Wort” und vor Übergabe der Ringe.
Viele denken jedoch, dieses Versprechen ist umso besser, je mehr man zu sagen hat. Das Gegenteil ist hier leider der Fall, sehr lang bedeutet nicht immer sehr gut.
Es ist natürlich schön, dass man so viele Worte findet, die man dem Partner unbedingt bei der Trauung sagen will, aber im Umkehrschluss nicht hilfreich, wenn es zu lange dauert.
Bei so vielen Worten vergisst jeder hinterher, was man eigentlich gesagt hat.
Außerdem ist eure Hochzeit zeitlich durchgeplant, das bedeutet, ihr solltet genauso viel Zeit einberechnen wie ihr braucht und diese Zeitgrenze nicht überschreiten.
Bei einem guten Eheversprechen redet man nur ein bis zwei Minuten.

2. Was sagt man bei einem Eheversprechen?
Was man sagt, ist natürlich individuell, aber vorrangig geht es natürlich um das Versprechen, wie im Wort schon beinhaltet. Man verspricht, sich gegenseitig zu lieben und füreinander da zu sein. Überlegt euch, was genau ihr für euren Partner empfindet, was genau ihr an ihm liebt, warum ihr heute den Bund der Ehe mit ihm beschreiten wollt.
Wie stellt ihr euch eure gemeinsame Zukunft vor? Was sind eure nächsten großen Ziele mit eurem Partner? Was bindet euch in der Liebe so fest aneinander? Was schätzt ihr an eurem Partner besonders?
Solche Fragen solltet ihr euch stellen, damit euer romantisches Köpfchen ein bisschen angestrengt wird und das Schreiben leichter fällt.

3. Ablesen oder frei sprechen?
Ob ihr bei der Trauung eine kleine Karte habt, in dem das Versprechen steht oder ob ihr es frei vorträgt, ist euch natürlich selbst überlassen. Wenn ihr euch dazu entscheidet, das Ehegelübde frei vorzutragen, empfiehlt es sich natürlich, das vorher zu üben - und zwar nicht nur ein Mal. Schreibt es am besten früh genug, übt es, wann immer ihr Zeit oder einen ruhigen Moment für euch habt, und stoppt die Zeit.

Blogartikel von Mathilda Louise von Mersi

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